Erkältung - NEIN DANKE !
Hier kommen die ersten 5 Tipps aus der Bike-Redaktion:
Tipp 1 - Laurin Lehner: Eiswasserbaden
Ich liebe es, im Winter in den See zu springen, weil ich mich dabei lebendig fühle und es mich sogar ein bisschen glücklich macht. Außerdem soll es das Immunsystem stärken. Letzten Winter besorgte ich mir eine Eistonne. Mein Ziel: am Ende des Winters fünf Minuten im Wasser ausharren. Keine Chance – schon bei 2:45 Minuten wurde ich im Nachgang fast den ganzen Abend nicht mehr warm. Und nein, das fühlte sich nicht gesund an. Also verkürzte ich meine Sessions auf 1:30 Minuten und machte danach fünf Minuten Liegestützen und Kniebeugen, um wieder warm zu werden. Mein Tipp: Eine aufblasbare Plastiktonne lässt sich im Frühjahr im Keller besser verstauen.
Das sagt die Ärztin: Das Verlassen der Temperatur-Komfortzone ist positiver Stress für den Körper: Noradrenalin und Cortisol steigen an, der Sympathikus wird aktiviert. Dies führt kurzfristig zu verminderter Infektanfälligkeit. Eine dauerhaft bessere Infektabwehr konnte aber bislang nicht nachgewiesen werden. Achtung: Nur bei stabiler Gesundheit versuchen. Bei einer womöglich unerkannten Herzerkrankung oder Bluthochdruck könnte der Temperatur-Schock zu groß sein!
Tipp 2 - Sabine Greber: Basische Ernährung
Viren fühlen sich vor allem in saurem Milieu wohl. Ich weiß noch, wie ich mich immer schlapp und müde gefühlt habe und häufig mit Erkältungen zu kämpfen hatte. Bis mir jemand den Tipp gab, dass es an einer „Übersäuerung“ meines Körpers liegen könnte. Seither verzichte ich auf Fleisch und ernähre mich vorwiegend basisch. Morgens gleich ein halber Liter Smoothie, in den ich schon auch Früchte der Saison, aber vor allem Gemüse wie Rote Beete und Karotten, sowie Löwenzahn und Gänseblümchen mixe. Und jede Menge Körner wie Hanfsamen, Chia und Leinsamen (Omega-3-Fettsäuren!). Mittags esse ich dann einen Salat, gern mit kalten Kartoffeln und Zitrus-Dressing (für die Eisenaufnahme). Mit diesem gesunden Vorsprung gönne ich mir abends aber auch mal eine Teller Nudeln.
Das sagt die Expertin: Basisch sind im Wesentlichen Obst und Gemüse. Diese Nahrungsmittel sind allein schon über ihre Dichte an Mikronährstoffen und Vitaminen DIE Grundlage für eine gute Immunabwehr/Immunzellbildung. Die zudem enthaltenen Ballaststoffe sind essentiell für die Darmflora. Die Darmflora (unser Mikrobiom) wiederum beeinflusst direkt, wie Immunzellen reifen und regulieren. Top!
Zu den „Säure bildenden Lebensmitteln“ gehören:
Brot, Kuchen und Nudeln aus Weißmehl, Zucker, Fleisch und Wurst, Fisch, Milch, Eier, Alkohol - aber auch geschälter Reis können den Säure-Basen-Haushalt beeinflussen.
Tipp 3 - Gitta Beimfohr: Vitamin C + Zink + Vitamin D + Magnesium
Ein Trainingsexperte hat mir mal verraten: Jeden Tag einfach fünf verschiedene Farben an Obst und Gemüse essen, dann hat man das optimale Vitamin-Paket intus. Doch beim kleinsten Halskratzen gönne ich mir einen Extra-Boost aus Vitamin C und Zink (z. B. „Vitamin C 1000 + Zink + D3 direkt“ von Taxofit).
Außerdem lasse ich im Herbst meinen Vitamin-D-Spiegel im Blut checken. Denn: Was der Körper über die UV-Strahlung im Sommer nicht angereichert hat, wird er in den Wintermonaten nicht mehr reinholen – und die Infektanfälligkeit steigt. Da Vitamin D fettlöslich ist, nehme ich es nach dem Essen und dazu noch Magnesium, weil es das Vitamin D in eine aktive Form umwandelt und für den Körper besser verwertbar macht.
Das sagt die Expertin: Vorsicht, Extra-Vitamine können bei einem Zuviel auch schaden. Meine Empfehlung: Vitamin C besser in kleineren Dosen über den Tag verteilt aufnehmen (4 x 200 mg). Zink: In höherer Dosierung behindert es die Aufnahme von Eisen (wichtig für die Hämoglobinbildung!). Vitamin D kann in zu hoher Anreicherung im Körper giftig wirken. Daher unbedingt den eigenen Vitamin-D-Spiegel vorher abklären. Magnesium ist an über 300 Stoffwechselprozessen beteiligt, eine ausreichende Versorgung ist wichtig!
Tipp 4 - Dagmar Dörpholz: die Nasendusche
Eine intakte, gut gepflegte Nasenschleimhaut ist das beste Schutzschild gegen Erkältungsviren, habe ich mal gelernt. Bei anhaltend trockener, klimatisierter oder auch pollenbelasteter Luft soll es daher ratsam sein, ab und zu eine Nasendusche zu verwenden. Das reinigt und befeuchtet. In Apotheken und Drogerien bekommt man den Behälter und das geeignete, exakt portionierte Salz dazu.
Wenn es mich trotzdem erwischt hat – vielleicht sogar mit Nasennebenhöhlen-Entzündung – verwende ich die Nasendusche sogar zwei Mal am Tag. Ist die Nase völlig dicht, mache ich sie vorher mit abschwellenden Nasentropfen frei und spüle anschließend durch. So kann die Salzlösung – jedenfalls gefühlt – bis in die hinterste Ecke des Infekts vordringen. Klappt bei mir super.
Das sagt die Expertin: Es gibt keine positive Evidenz dazu, dass Nasenspülungen mit isotonischer Kochsalzlösung die Schleimhautfunktion verbessern. Auch lässt sich damit nicht die „hinterste Ecke des Infekts“ erreichen. Sie können aber Symptome wie verstopfte Nase, Nasensekret und Druckgefühl vorübergehend mildern.
Achtung mit abschwellenden Nasentropfen: Diese dürfen nur wenige Tage verwendet werden, sonst gibt es einen Rebound-Effekt und es besteht Suchtgefahr!
Tipp 5 - Florentin Vesenbeckh: Viel Trinken
Viel trinken ist ja immer gut, aber vor allem dann, wenn es darum geht, bereits eingenistete Viren schneller aus dem Körper zu spülen. Meine Erfahrung: Wenn ich im Herbst und Winter viel heißen Tee trinke (auch ohne Erkältung), muss ich die Heizung nicht so weit aufdrehen und sorge damit direkt für ein besseres Atemklima. Auch außerhalb der Wohnung!
Das sagt die Expertin: Viel trinken unterstützt das Immunsystem indirekt: Schleimhäute in Nase, Rachen, Bronchien werden hydratisiert und können so Krankheitserreger besser abfangen. Speziell warme (nicht heiße!) Getränke wie Kräutertees. Aber: Bereits eingenistete Viren können so leider nicht aus dem Körper gespült werden!
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